German Open 2023

Hohe Erwartungen und kleine Enttäuschungen – Ina Häcker vom Karate Dojo Jiriki Gäufelden erkämpft sich am 11.11.2023 den 4. Platz in Kata.

Bei nasskaltem Novemberwetter machte sich Ina Häcker vom Karate Dojo Jiriki Gäufelden e. V. auf ins knapp 500km entferne Bottrop zum diesjährigen JKA-Cup. Der JKA-Cup (Japanische Karate Association), ein Wettkampf nur für Athleten und Athletinnen ab Braungurt, entwickelte sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem internationalen Wettkampf und wird nun als German Open ausgetragen.

Dieses Jahr waren die Nationalteams aus Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien, Tschechen, Polen, Norwegen und der Schweiz am Start. Ein hochkarätig international besetzter Wettkampf.

Dies wurde auch bereits in den ersten Kumitebegegnungen (Kampf) des Tages ersichtlich, denn es wurde mit deutlich mehr Härte und Kontakt zum Körper gekämpft als man dies von regionalen Wettkämpfen her kennt. Ina traf in ihrer Altersklasse 18 bis 20 Jahre in der ersten Runde auf eine Athletin aus Italien. Als Taktik hatte sich Ina vorgenommen, offensiv mit viel Druck nach vorne zu kämpfen. Beide Athletinnen konnten Treffer verbuchen, welche leider oft nicht zu einer Punktwertung führten. Im Verlaufe des Kampfes, welcher fast über die vollen Kampfzeit von 3 Minuten ging, schafft es die Italienerin gegen Ende zwei Treffer zu setzen, welche schlussendlich auch zum Sieg führte.

Als zweite Disziplin kam es am Nachmittag zu den Kata (Formlauf) Begegnungen. Auch hier war das Starterfeld mit 20 Starterinnen aus allen Nationen stark besetzt. In der ersten Vorrunde traf Ina auf eine Athletin, welche ebenfalls wie auch Ina im Nationalteam für Deutschland antritt.  Als Kata wurde Heian Sandan angesagt. Beide Kämpferinnen gaben Ihr Bestes und zeigen beide eine starke Kata, was zurecht zu einem Unentschieden führte.  Als zweite Kata wurde Tekki Shodan (Eiserner Reiter) angesagt. Ina konnte durch tiefere Stände und einer besseren Präsenz auf der Kampffläche diese Runden mit 3:1 für sich entscheiden.

In der zweiten Vorrundenbegegnung traf Ina auf eine Mitstreiterin aus Polen. Angesagt wurde abermals Tekki Shodan. Ina konnte sich im Vergleich zur ersten Begegnung nochmals steigern und gewann diese Runde klar mit 4:0 gegen die Polin. Damit war der Einzug ins Finale gesichert.

Wie auf internationalen Wettkämpfen üblich, wird das Finale erst ausgetragen, wenn alle Vorrundenkämpfe beendet sind. Also hieß es erstmal warten. Als es dann gegen Abend so weit war, zeige sich in den Finalbegegnungen eine bunte Mischung der Nationen und Athletinnen aus Italien, Polen und Deutschland.

Ina startet als Erste und zeigte eine fehlerfreie und kraftvolle Kata Nijushiho (24 Schritte), welche von den Kampfrichtern mit 40,2 Punkten bewerte wurde. Die Athletin aus Italien zeige eine sehr schöne Kata Gojushiho Sho (54 Schritte) und konnte sich über 41,1 Punkte freuen.  Dann startete die Athletin aus Polen ebenfalls mit Gojushiho Sho und überzeugte die Kampfrichter mit viel Ausdruck in ihrer Kata und erhielt dafür 41,3 Punkte. Die letzte Starterin, ebenfalls Mitglied im deutschen Nationalteam, zeige eine nicht ganz fehlerfreie Kanku Sho (Blick in den Himmel), konnte sich aber trotz eines Wacklers 40,4 Punkte sichern.

Im Endergebnis verpasste Ina mit lediglich 0,2 Punkten Unterschied knapp einen Podiumsplatz. Mit einem kleinen bisschen Enttäuschung, aber am Ende auch froh darüber, es bei einem internationalen Turnier unter die ersten 4 geschafft zu haben, endet die Wettkampfsaison 2023.

Das Karate Dojo Jiriki Gäufelden gratuliert Ina sehr herzlich zu ihrem Erfolg!