Detlev Giesert besteht Prüfung zum 2. Dan
Nach intensiver Vorbereitung und fast fünf Jahren seit seiner letzten Prüfung hat Detlev Giesert vom Dojo Jiriki Gäufelden erfolgreich die Prüfung zum 2. Dan im Shotokan-Karate bestanden.
Sein Wunsch war es, nochmals unter Shihan Hideo Ochi (9. Dan) anzutreten – doch krankheitsbedingt konnte der 85-jährige Großmeister leider nicht vor Ort sein. Stattdessen leitete JKA-Nationaltrainer Thomas Schulze (7. Dan) den hochkarätig besetzten Lehrgang in Donaueschingen.
Lehrgang mit technischem Feinschliff
Der Fokus des Trainings lag auf der Hüftarbeit und der daraus entstehenden Vorwärtsenergie in jeder Technik – eine zentrale Grundlage des traditionellen Karate. Anschließend wurden die Katas Bassai Dai, Jion und Empi mit Blick auf die anstehenden Änderungen des JKA-Standards trainiert, die künftig auch in Deutschland Anwendung finden.
Auch die zweite Einheit forderte volle Konzentration: Partnerübungen mit intensiven Angriffs- und Abwehrkombinationen verlangten Technik und Kondition. Den Abschluss bildeten 300 Zukis – als symbolischer Gruß an das 30-jährige Jubiläum des Dojos Donaueschingen.
Eine fordernde Prüfung – mit klarem Ergebnis
Nach kurzer Pause begann die Prüfung – und gleich im Kihon war höchste Aufmerksamkeit gefragt: Die angesagten Technikabfolgen wichen von den erwarteten Standards ab. Detlev meisterte die Anforderungen mit starker Präsenz und Präzision.
Im Jiyu-Ippon-Kumite lief nicht alles auf Anhieb rund, doch nach einer kurzen Korrektur durch den Prüfer konnte Detlev seine Technik überzeugend demonstrieren. Im freien Kumite (Jiyu-Kumite) zeigte er schließlich vollen Einsatz: „Beim freien Kampf war ich voll im Tunnel – als der Ashi Barai saß, wusste ich: Jetzt zählt alles“, berichtet Detlev rückblickend.
Im abschließenden Kata-Teil zeigte Detlev zuerst Chinte und anschließend in der Gruppe Jion, Tekki Shodan und Heian Sandan. Mit dem Kommando „Yame“ war die Prüfung beendet – und wenig später kam die Bestätigung: Bestanden!
Karate als Weg – und Teamleistung
Zahlreiche Mitglieder des Dojo Jiriki Gäufelden waren zur Unterstützung nach Donaueschingen gereist und gratulierten vor Ort. Sensei Heiko Zimmermann (5. Dan) ließ es sich nicht nehmen, zur Feier die traditionelle Sektflasche zu öffnen.
Ein großer Dank gilt neben Heiko auch Markus Schmidt (3. Dan), die Detlev während der monatelangen Vorbereitung intensiv begleiteten. Beide sind ihm nicht nur technische Mentoren, sondern auch persönliche Vorbilder im Geiste des Karate-Do.