20 Jahre Weltmeisterjubiläum Heiko

Heiko Zimmermann holt Gold und Bronze bei den Polizei-und Feuerwehr-Weltspielen 2001. Rückblick auf einen bis heute überragenden Erfolg am 12.und 13. Juni 2001.

Einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen. Weltmeister sein. Davon träumen sicherlich viele Sportler. Für Heiko Zimmermann, Mitbegründer und erster Vorstand des Karate Dojo Jiriki Gäufelden e.V., erfüllte sich dieser Traum am 13.06.2001 mit dem Gewinn der Goldmedaille im Karate in der Disziplin Kumite (Freikampf) bei den World Police and Fire Games in Indianapolis (USA). Die World Police and Fire Games sind nach den Olympischen Spielen eines der größten Sportereignisse der Welt und werden seit 1985 alle 2 Jahre ausgetragen. Sie sind mit fast 80 verschiedenen Sportarten eine Art olympische Spiele für Polizisten und Berufsfeuerwehrleute.
Unter dem Motto „Heroes in the Heartland“ wurden die über 12000 Athleten aus 54 Ländern in Indianapolis als Helden im Dienste der Gemeinschaft und Gesellschaft von Zehntausenden Zuschauern gefeiert. Seit seinem 16. Lebensjahr trainiert der damals 30-jährige Zimmermann die Kampfkunst Karate und erfüllte als Polizeibeamter und Träger des Dritten Dan (schwarzer Gürtel im dritten Meistergrad) alle Bedingungen, um an diesen Spielen teilnehmen zu können. Über ein Dreivierteljahr dauerte die Vorbereitung, mit zuletzt nahezu täglichem Training, um topfit und austrainiert in der Gewichtsklasse unter 70 Kilogramm starten zu können.
Am 12. Juni begann der Wettkampf im Karate in der Disziplin Kata (Formlauf, Kampf gegen imaginäre Gegner). Zimmermann startete im Karate als einziger Deutscher in seiner Gewichtsklasse mit einem guten Gefühl in das Turnier und kam in der ersten Runde mit 50 Teilnehmern als Fünfter unter sechzehn Akteuren weiter.
Nunmehr ging es im K.O. System weiter. Zimmermann legte die anfängliche Nervosität ab und befand sich nach zwei weiteren Runden unter den besten vier Kämpfern. Vor großem Publikum zelebrierte er mit der Kür Kata „Kanku sho“ seinen Kampf um den Titel und sicherte sich die Bronze Medaille – der erste Clou war gelungen. Schon allein diese Leistung war herausragend.

Beflügelt von diesem Erfolg sollte es am folgenden Tag noch besser kommen. In der Disziplin Kumite (Freikampf) traten Kämpfer aus unterschiedlichen Kampfkünsten wie Karate, Taekwondo und Kung Fu gegeneinander an. Mit Faustschonern ausgestattet versuchte sich jeder im Kampf zu behaupten. Zimmermann konnte sich rasch auf die teils sehr unterschiedlichen Kampfstile einstellen und sich in beeindruckender Manier gegen die internationale Konkurrenzdurchsetzen.
Nach drei Kämpfen stand er seinem Finalgegner, einem Kämpfer aus Malaysia gegenüber. Der Weltmeistertitel und die Goldmedaille waren in greifbarer Nähe und Zimmermann ließ keine Zweifel aufkommen, dass der Titel in diesem Jahr ganz klar ihm gehören sollte. Innerhalb von drei Minuten stand das Ergebnis mit 6 : 1 fest und Heiko Zimmermann konnte seinen Weltmeistertitel euphorisch feiern. Aus den Händen von der Kampfkunst Ikone Bill Wallace nahm er seine Medaille entgegen. Eine überragende Leistung, die Kampfgeist, Disziplin und überschwänglichen Enthusiasmus für die Kampfkunst Karate erfordert. Erst dadurch kann die Motivation und Bereitschaft für das lange und harte Training aufgebracht werden.

Polizeioberkommissar Heiko Zimmermann ist zwischenzeitlich Träger des fünften Dan in der faszinierenden Kampfkunst Karate. Als Vorstand und Haupttrainer des Karate Dojo Jiriki Gäufelden ist er eine der prägenden Persönlichkeiten des Vereins und genießt höchsten Respekt und Anerkennung. Als Trainer engagiert er sich vom Anfängerkurs bis hin zum Training der Oberstufe, um sein Können, Wissen und die Philosophie des Karate-Do weiter zu vermitteln. Alle Vereinsmitglieder des Dojos sind sehr stolz und dankbar einen solch außergewöhnlichen Karateka wie Heiko Zimmermann als Vorstand und Trainer zu haben.